Die Tatacoa Wüste

Die Tatacoa-Wüste - Desierto Tatacoa                                                       <  >

(im Spanischen - Desierto de la Tatacoa) ist eine ca. 330 km² große Wüste in Kolumbien. Wissenschaftlich gesehen, ist es eher ein tropischer Trockenwald. Sie befindet sich im nördlichen Teil der Provinz Huila im Tal des Río Magdalena, etwa 40 km nördlich der Provinzhauptstadt Neiva und nur ca. 3° nördlich des Äquators.

Die Tatacoa-Wüste verdankt ihre Entstehung der besonderen geografischen Lage zwischen den beiden Gebirgszügen der Zentral- und der Ostkordillere in einem Trockenbecken am Fuß der Ostkordillere.

Dadurch liegt sie im doppelten Regenschatten und bleibt auch in der Regenzeit meist niederschlagslos. Die Landschaft besteht zum Teil aus labyrinthischen Aushöhlungen, die bis zu 20 Meter tief werden können.

Die Formen und Farben der Wüste sind vergleichbar mit den großen Wüsten in den  USA. Große Kakteen wechseln in eine rot leuchtende Canyon-Landschaft, die sich wiederum in grau-weiße Formationen ändert.

 

Die Dimensionen der Tatacoa-Wüste sind natürlich kleiner, ungeachtet dessen genauso faszinierend und interessant. Denn sie hat ein großes Plus gegenüber den Wüsten in den USA. Durch die äußerst geringe Äquatornähe ist der Besuch ein Muss für alle „Sternen-gucker“ . Die Sterne wirken hier zum Greifen nah. Dazu bietet ein Observatorium täglich nach Sonnenuntergang Vorträge für Besucher an. Wolkenfreie Nächte gibt es fast das ganze Jahr. Von dort aus kann man bis zu 88 Sternenkonstellationen beobachten, sowie Phänomene wie Meteoritenregen bewundern.

 

Abseits von Touristenpfaden kann es durchaus auch einmal klappern, sagt man. Tatacoa bedeutet in der Indianersprache "böse Schlange" oder "wütende Frau"...

 

Tatsächlich leben dort Schildkröten, Nager, Spinnen, Skorpione, Adler, Eidechsen und Tigerkatzen. Es herrscht eine Durchschnittstemperatur von 28 °C. Jedoch werden bei voller Sonneneinstrahlung durchaus 40-45°C erreicht.